Als ich Donnerstags Mit dem Ortsansässigen Bäcker sprach, der Dienstags und Donnerstags aus seinem Auto heraus verkaufte kündigte er an, dass er zum 30. April 16 aufhören würde. Im anschließenden Gespräch erklärte er, wie er durch neue Vorschriften, Auflagen und Zahlungen an die Versicherungen zur Aufgabe getrieben wurde. Er sollte Investitionen und Zahlungen von mehr als 100 Tausend machen. Was sich bei einer Reduzierung seines Kundenstamms (Hotel backen eingefrorene Semmeln selbst auf) sich nicht rechnet. Es sei die finanzielle Vernunft die ihn zu diesem Schritt treibt, ob wohl er keine Ahnung hat was er und seine fünf Anfestellten dann machen werden (er selbst ist 55). Mich schmerzt es wenn irgendwelche neuen Vorschriften Verordnungen von der Obrigkeit (Brüssel, Finanzamt) filigrane soziale und menschliche Netzwerke einfach zerschlagen. Vermutlich in der Absicht mehr Geld in die Kassen zu bringen. Das Ergebnis 5 Arbeitslose im fortgeschrittenen Alter für den Arbeitsmarkt uninteressant. Macht denn nicht irgend eine Behörde eine Rechnung auf, wie „effizient“ ihre Maßnahmen sind? Ich bin sicher das ist nur ein Fall von vielen, die einfach sang und klanglos aufgeben ob der Bürde die ihnen aufgeladen wird. Wo führt dieser Verordnungswahn hin?
Als ich Freitag vor dem Haus ein Lastwagen vor dem Haus zurücksetzten und in Richtung Fam. Bregenzer hörte wunderte ich mich und sah nach, was das wohl sein könne. Dann sah ich das Feuerwehrauto und eine dicke Rauchschwade aus dem Kamin steigen. Sehr bald war mir klar, da sonst nirgends Rauch aus dem Dach aufstieg, dass es sich um einen Kaminbrand handelte. Die Feuerwehr machte ihre Schläuche bereit um unter Umständen sofort löschen zu können, ansonsten ließen sie das Feuer im Kamin gewähren. Ich denke es qualmte ca. eine halbe Stunde bis der Rauch dünner und weniger wurde. Mittlerweile war noch die Polizei mit Pistolen am Ort des Geschehens, dann kam auch noch der Kaminfeger an gerast. Als dann die Feuerwehr wieder davon fuhr, ließen sie noch ein Mann zur Brandwache beim Haus. Es mag vielleicht überheblich klingen, wenn ich nicht in Angstgeschrei, wie viele meiner Zeitgenossen verfalle. Aus meiner Jugend kenn ich dieses Szenario zu genüge und nie wurde daraus ein brennendes Haus. Also nur ruhig Blut.
Mittags kamen dann Jürgen, Mathies, Joli und Hannes zu Besuch. Dieses Ereignis war natürlich auch ein Gesprächsthema. Die meiste Zeit saßen wir auf der Terrasse an der heißen Märzsonne. Nach dem Sonne hinter dem Venet verschwunden waren, machten wir uns auf um die geschlagenen Bäume für das Auszeithaus anzuschauen. Da lagen sie nun, geerntet und für den Transport in das Sägewerk bereit. Ich versuchte mir die Bretter und Balken die daraus würden vorzustellen. Vor meinem geistigen Auge tauchte eine Riesenmenge auf.
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