Der Maschinenzerstörer Franz (Selbstanzeige)

 

Eigentlich fing alles gut an, Michael arbeitet für zwei Wochen auf eine anderen Baustelle, daher hatte ich diese Woche Zeit weg zuräumen, Holz zu sägen, Bestellungen zu tätigen, Telefonate zu erledigen und vorbereitende Arbeiten zu machen. So traf ich mich mit dem Energieberater Eckhart und wir besprachen die verschiedenen Bauteile und die thermischen Maßnahmen die geplant sind. Daraus sollte ein Energienachweis werden, der eine Voraussetzung die Baugenehmigung ist. Ich hatte die Befürchtung, dass wir für das Haus nicht den notwendigen Wert erreichen, da ja im Bestand keine Außendämmung vorgesehen ist. Eckhart sah die ganze Sache etwas optimistischer, da wir ja im Ausbauteil mit dem vorgesehen Konstruktionsaufbau sehr gute Dämmwerte erreichen. So war es dann auch, der errechnete Gesamtenergie bedarf pro m² Wohnfläche unterschreitet den geforderten Wert um 20%. Das ist sehr gut und zeigt dass der Planer des Auszeithauses sehr gute Arbeit geleistet hat.

Eine weitere Vorarbeit für den Winter war eine provisorische Tür von dem zukünftigen Treppenhaus in das OG des Auszeitbereichs. Dadurch sind diese Räume windmässig abgeschlossen und kühlen im Winter weniger aus und so muss ich dann im EG mit der Küchenhexe weniger heizen.

Das Experiment der Woche war die Balkensäge in eine Diamantsäge umzubauen und damit das Loch in die Betondecke zum Stall für den Schornstein zu sägen. Da hieß das dafür gekaufte Diamantblatt einzubauen und einen Wasseranschluss in das Gehäuse einzubauen, damit ein sogenannter Nass schnitt möglich ist. Besondere Bedeutung kommt dieses Experiment dadurch, dass es im Kleinen das ist, was dann irgendwann mit der gesamten Betondecke geschehen wird, da sie ja ausgebrochen wird damit 30cm Höher eine Balkendecke eingebaut werden kann. Das Experiment verlief sehr erfolgreich und es zeigte sich, dass es mit vertretbarem Aufwand möglich ist, in einer Gewaltaktion und vielen Helfern die 40m² Hohlsteindecke auszubrechen.

Dann kam der schwarze Donnerstag. Im OG ist ein Holzfußboden der für den den Schornstein aufgesägt werden musste. Mit der Tauchkreissäge machte ich mich daran Dreiseiten zu sägen und eine Seite war mit dem Abschluss der Holzdiele identisch. Als ich zwei Schnitte erfolgreich ausgeführt hatte, lagen die Holzteile unverändert da. Ich legte ohne eine Überlegung die Tauschsäge darauf, dann gaben die abgeschnitten Bretter nach und die Säge landete zwei Stockwerke tiefer auf dem Stallboden.

!!!!!!Scheibenkleister!!!! Es zeigte sich gleich als ich sie in die Hand nahm die Gute ist über dem Jordan. Im Internet suchte ich nach dem Aluminiumspritzgehäuse als Ersatzteil. Leider hat der real existierende -kapitalismus kein Interesse an so einem Teil, zu mal ja nicht jeden Tag ein Tauchkreissäge auf einen Stallboden fällt. Was er mir aber bieten kann, ist dass ich zu einem sehr günstigen Preis eine Neue erwerben kann. Sie bestellen, gleich bezahlen und in drei Tagen sie vor der Stalltür in Empfang nehme.

Am Samstag wollte ich noch im Anbau die Verstärkungshölzer an die Sparren anbringen.

Dazu musste ich Arbeitsbühnen bauen. Diese aufzubauen und sie wieder abzubauen dauerte etwa 3 Stunden, die Verstärkungshölzer anzubringen dauert nicht mal eine Stunde. Im Übrigen genieße ich die herrlichen und warmen Herbsttage und ernte die sonnen gewärmten Tomaten.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Maria (Donnerstag, 29 September 2016 07:02)

    Nicht traurig sein Franz, zum Glück bist du nicht runter gefallen!!!!

  • #2

    Sonja und Peter Hoff (Freitag, 30 September 2016 20:32)

    gratuliere zum Energiekonzept ! Sensationell bei diesen Wänden.
    Über die Säge würde ich mir keinen Kopf machen, denn wo gehoblet wird da fallen Späne.
    Hauptsache Du fällt nicht zwei Stockwerke tiefer.