Dienstag 29. Dezember 15

Auch der heutige Tag kündigte sich ein blauer Himmel und waren Temperaturen an. Wieder nahm ich mir vor nur bis Mittags zu arbeiten. Ich machte mich nun daran, die Dämmung um die Terrassentür zu verputzen und ein Gewebe einzuarbeiten. Schwierig war der Übergang zu der Dämmung mit den Schilfrohrmatten, was mir dann aber schlussendlich doch technisch gut gelang. Freund Zufall ist ja auch immer dabei nicht nur die Physik wie ich ja so gerne von mit gebe. So um zwei Uhr brennt die Sonne mit Ihrer vollen Dezemberkraft auf die Südwestseite des Hauses und ich genoss es einfach und wünsche dass möglichst viele Menschen auch so einen herrlichen Arbeitsplatz haben mögen.

Gegen Abend telefonierte ich noch dem Markus Lechtaler von dem ich gehört habe, dass der im Wald Holz schlagen würde. Dabei waren mein Informanten voll des Lobes über seine Arbeit. Ich fragte ihn, ober auch das Holz für den Verein Auszeithaus schlagen würde und ich sei erpicht darauf, das es noch in diesem Winter geschlagen würde. Er bejahte meine Frage und ich war nun ganz froh, in Bezug auf die 100m³ Holz für das Haus, alles Organisatorische beisammen zu haben. Die Holzliste von Michael erstellt musste ich dem Substanzverwalter der Gemeinde übergeben, der reichte sie dem Förster, der die Stämme auszeichnen muss (habe ich auch schon kontaktiert), Dannach können sie von Markus geschlagen und zum Sägewerk (Muggeler Franz) un dort in die notwendigen Balken, Schalhölzer, Dachlatten und Bohlenbretter geschnitten werden. Danach können sie nach und nach eingebaut werden. Mich freut es sehr, dass diese Regionalwirtschaft noch funktioniert. Alle Beteiligten an der Wertvermehrung des Holzes sind vom Pitztal, die Tannen und Lärchen wuchsen innerhalb eines Kilometer vom Haus auf.

Montag 28. Dezember 15

Heute habe ich mir vorgenommen nur bis Mittags am Bau zu arbeiten, da ich gerne einen kurzen Jahresrückblick für die Vereinsmitglieder verfassen möchte. Bei den verschiedenen Arbeiten die ich momentan mache, muss ich ständig neue Lösungen kreieren. Sei es bei der Anpassung an die bestehenden Konstruktionen oder und den verschiedenen Baustoffen (Alt-Neu). Was ist das Ziel und welches sind die optimalen Arbeitsmethoden? Dabei bin ich sehr froh über eine profunde Erfahrung zu verfügen, das ich nicht bei allen Arbeiten über Versuch und Irrtum lernen kann, da der Irrtum vielleicht erst in ein zwei Jahren sich zeigen würde.

Heute musste ich feststellen, dass die Lösung die SD Karte in das Portmonee zu stecken nicht gut war, das sie darin gebrochen ist. Ich wollte physikalisch gesehen die Kamera nicht jeden Tag mit runter und wieder hoch schleppen, daher dachte ich sei schlau wenn ich nur die Information (Fotos) mit wenig Gewicht transportiere. Bis ich mir eine neue SD Karte besorgt habe, gibt eben keine Fotos. Das habt ihr davon.

Bis ich links und rechts um dem Terrassenausgang die Dämmung angebracht hatte und die Kannten akkurat ausgeführt hatte, war es nach einem herrlichen warmen Sonnen Tag schon wieder Dunkel als ich die Arbeit verließ. Zwischendurch machte ich nach Langem wie einen Besuch bei meine lieben Nachbarn Ann und Peter. Wir erzählten uns was wir in letzter Zeit so alles erlebt hatten. Peter muss zur Zeit viel arbeiten und kommt Abend spät nach Hause. Ann erzählte das ihre Physiotherapie-Praxis schon ausgebucht ist. Ann meinte dass sie sich darüber freue, wenn aus dem Schornstein Rauch steige und von Leben im Haus zeuge.

 

Mittwoch 23. Dezember 15

Heute nahm ich mir vor an eine weiteren Wand die Schilfrohrmatten anzubringen. Zuerst natürlich das Feuer im Küchenofen entflammen. Bei diesem herrlichen Winterwetter und der Gewissheit, dass von nun an die Tage wieder länger werden setzte ich mich in der Mittagspause, die ich regelmäßig halte, mit T-Shorts an die Sonne. Kaum zu glauben nur blauer Himmel war zu sehen. Die direkte Sonnenstrahlung auf das Naturstein-Gemäuer des Hauses wärmt die Tonnen auf. Jemand mag vielleicht einwenden aber nur wenig, ja das stimmt dennoch inspiriert es mich darüber nachzudenken, wie dies Erwärmung der Natursteinmauer erhöht werden könnte? Da fällt mir spontan ein: Schwarz anmalen und Glas davor. Was heißt das für die Optik des Hauses? Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt, gibt es noch keine fertige Lösung. Schau mer mal.

Bei der vorläufig letzten Wand die ich mache, fand ich einfachere und bessere Lösungen für die verflixten Details (Dosen Anpassungen). Was mich immer wieder in inner Aufruhr versetzt sind die verflixten Kompromisse bei den Baumaterialien, Ökologie versus Bauchemie (Montageschaum PU, Mörtel, Verbundmaterialien usw.). Diese Zerreißproben werden mich wahrscheinlich den ganzen Bau hindurch begleiten. Sie stressen mich aber nicht, da ich immer genügend Zeit habe und sie immer schon lange bevor sie brennen sehe. So kann ich mit Bedacht die optimalen Lösungen, innerhalb des Zeitfensters erarbeiten und organisieren. Morgen plane ich nur den halben Tag zu arbeiten und dann für die anstehenden Feiertage meinen Einkauf im Dorf zu tätigen. Über die Festtage habe ich mir Einiges an geistiger Arbeit vorgenommen.

 

Mein größter Wunsch ist:

Dass wir gemeinsam eine Welt bauen, in der Alle Menschen in Frieden, ohne Bomben, Angst und Flucht auf der Wellt leben können. Ich denke wir haben nur noch ein kurzes Zeitfenster um eine Wellt zu schaffen in der alle Menschen mit genügen Nahrung und in Sicherheit, die Schönheit des Lebens genießen können.

Dienstag 22. Dezember 15

Das Dämmen mit den Schilfrohrmatten ist arbeitsintensiv, dabei muss ich ständig Lösungen bei den Anpassungen an Steckdosen Fensterlaibungen. Das Zuschneiden der Platten muss mit der Kreissäge quer zu den Halmen gemacht werden. Parallel zu den Halmen müssen die Haltedrähte auseinander gefriemelt werden. Zur Befestigung schraube ich erst Schrauben ein, um die Schraubenköpfen wickle ich eine Draht und verbinde so die Schrauben untereinander, dadurch werden die Matten fest mit der Lattenkonstruktion verbunden.

Als ich eine Jause machte, schien die Sonne so warm, dass ich mich mit dem T-Shorts im Stuhl diesen 22 Dez. Nachmittag genießen konnte. Beim Arbeite muss ich nun immer meinen Daumennagel schützen, da der alte Nagel vom Neuen nach Hammerschlag allmählich abgestoßen wird und die Gefahr besteht, dass ich damit hängen bleibe und dabei abgerissen würde (oh welch ein Schmerz).

Montag 21. Dezember 15

 

Wie ihr bemerkt habt, machte ich Donnerstag und Freitag keine Einträge in den Tagesbericht. Da Donnerstag bis Freitag Morgen Thorsten Janning Hannes und Rainer zu Besuch waren und ich wenig am Bau arbeitete sondern Thorsten den Bau zeigte und mit Rainer eine dringend notwendige Besorgungstour machte.

Freitags flog Thorsten wieder nach Hause, Rainer Hannes und ich fuhren nach Lenggries. Samstags hatten wir einen Termin in Aschau, wo wir ein Bauernhaus besichtigen wollten für den Erdkinderplan (ein Projekt in dem ich auch mal mitarbeitete). Der Förderverein EKP beabsichtigt ein Hof zu erwerben um mit Kindern für eine gewisse Zeit dort zu leben, zu arbeiten und zu lernen (außer schulischer Lernort). Nach der Besichtigung tauschten wir die ersten Eindrücke aus. Bei den Vereinsmitgliedern bildet sich der Konsens heraus, dass es ein geeigneter Hof ist und eine Finanzierung möglich ist. Danach fuhr mich Rainer nach Jenbach, wo ich mit der Bahn in einer Stunde direkt nach Imst fahren konnte.

Heute musste ich wieder gehörig einheizen, da ich all die tage nicht im Haus war und es warm halten konnte. In div. Elektroleerrohre zog ich Drähte ein, damit der Elektriker später einfach die Elektroleitungen einziehen kann. Dann arbeitete ich an der Innendämmung mit den Schilfrohrmatten weiter. Auch heute war wieder ein sonniger warmer Wintertag. Der Nachbar der nebenan ein neues Haus baut war auch mit zwei Baggern da und sie bereiteten das betonieren der ersten Bodenplatte vor. Durch das milde Wetter können sie zu dieser Jahreszeit noch arbeiten und betonieren.

Um halb Achtuhr konnte ich den Land-Tauschvertrag mit Andy Gastl unterschreiben. Nach dem Motto was, was lange währt wird endlich gut. Das ist die Voraussetzung, um dann mit der Gemeinde die Arrondierung des Grundstückes vorzunehmen um dann auf dieser Basis den Bauantrag stellen zu können.

Mittwoch 16 Dezember 15

Heute machte ich mich daran, den Balken über dem Fenster heraus zu stemmen. Ich machte ihn von allen Seiten her frei, was bedeutete mit Kraft und Feingefühl vor zu gehen. Als ich das erreicht hatte was ich wollte, ging es darum die entstandenen Lücken und Löcher statisch tragend zu verschließen und den Balken ein zumauern. Danach machte ich mich wieder an die Grundkonstruktion die Latten zu befestigen, dabei brauchte ich ziemlich lange die Konstruktion für den Teil der Wand der fertig verputzt ist zu entwickeln. Da waren ja auch noch die verschiedenen Steckdosen funktional zu platzieren. Die Lösung für den zweiten Teil der Wand wir vermutlich eine nicht so ökologische werden, d.h. eine Bau übliche mit Pu-Schaumplatten (z.B. Jagodur), aber sonst krieg ich keine passable Lösung hin. Um den Betrug aber perfekt zu machen werde ich die Platten mit Lehm verputzen.

Irgendwann kamen Rainer und Hannes an und ich zeigte ihnen den Baufortschritt. Hannes und Rainer fuhren dann gleich wieder los um Thorsten vom Flugplatz in Innsbruck abzuholen. Als sie mit Thorsten zurück waren, machten wir uns gleich los zur Pizzeria in Arzel.

 

Dienstag 15. Dezember 15

Unaufhaltsam arbeite ich mich den Wänden entlang und Baue die Grundkonstruktion für die Schilfrohrmatten und den Lehmputz. An der Südwand brachte ich die Lattenkonstruktion an, dabei konnte ich schon von den Erfahrungen bei den Wänden davor profitieren. Es ging schneller und ich kannte die neuralgischen Punkte, die wenn nicht beachtet und genau überlegt, sehr zeitaufwendig sind.

Als ich bei der Telekom anrief musste ich eine herbe Enttäuschung einstecken, ich dachte in einigen Tagen würde ein Service-Techniker vorbei kommen und die Leitung anschließen. Die Frau am Telefon legte den frühest möglichen Termin auf den 8 Jänner fest. Ich versicherte mich durch die Rückfrage, ob sie auch wirklich 2016 meinte. Was sie mir positiv bestätigte.

Eine weitere Baustelle sind die 100m³ Holz die nun vom Förster ausgezeichnet werden müssen und danach geschlagen und zum Sägewerk transportiert werden müssen. Unter allen Umständen möchte ich versuchen einen Winterschlag zu organisieren. Mit die Leuten (Nachbarn), mit denen ich rede machen mir da wenig Hoffnung. Schau mer mal!

Zu Feierabend hin kam mir noch die Idee den Sturzbalken über den Fenster hin so heraus zu arbeiten, dass er später sichtbar sein wird. Denn bei den anderen Fenstern habe ich sie verkleidet. Dies bedeute sicherlich mindestens 1-2 Tag mehr Arbeit, viel Staub und ein ungewisses Resultat. Ja wie sagt da der Volksmund? Nur die dümmsten Kälber suchen sich den Schlachter selbst.

Montag14. Dezember 15

Nach dem ich das Paket mit dem Erdkabel für das Telefon bei der Post abgeholt habe (Franz fuhr mich freundlicherweise zu Haus), zog ich das Kabel durch ein kleines Leerrohr. Dann befestigte ich am Zugkabel noch einen Draht, mit dem ich ev. Später ein weitere Strippe nachziehen könnte, für alle Fälle. Da ich alleine die ganze Aktion durchführt, musste ich es mir so einfach wie möglich machen. Nach dem ich alle sorgfältig vorbereitet hatte, klappte es auch ohne Probleme in einem Zug ohne Unterbruch, konnte ich die 15m Kabel mit Rohr durch das 100er Rohr durchziehen.

Im Leseraum machte ich mich daran die Laibungen des zweiten Fensters an drei Seiten mit Fermacellplatten zu verkleiden. Mit dem unebenen Untergrund war einiges Können notwendig um ein einigermaßen passables Bild zu herzustellen.

Meinen Nachmittags-Cappucino konnte unter tiefblauen Himmel und wärmenden Sonnenstrahlen genießen.

Freitag 11. Dezember 15

Heute erwartete ich das Telefon-Erdkabel von der Telekom, wieder Fehlanzeige. An der Giebelseite machte ich mich innen daran, die Schilfrohrmatten um die Fenster herum anzubringen. Diese Arbeit erwies sich als aufwendig, da ich die Schilfrohrmatten auf die entsprechende Breite auftrennen musste. In der Länge konnte ich sie zwar einfach mit der Handkreissäge auf Länge zu schneiden. Dann stand ich vor der Frage wie ich die Fensterlaibung herstelle? Da das Naturstein-Gemäuer einen relativ geringen Wärmedurchlasswiderstand aufweist, bilden die Laibungen einen Bereich hoher Wärmeverlust. Dies zu reduzieren ist eine Notwendigkeit. Da bietet der Baustoffhandel wärmetechnisch einfach Lösungen an. Aber wie kann ich diesen Bereich gut dämmen mit ökologischen Baustoffen? Für einen Aufbau mit Schilfrohrmatten und Lehmputz fehlt die Konstruktionstiefe. Für mich eine vertretbare und machbare die Lösung ist die, eine Fermacellplatte die ich punktuell befestige anzubringen. Dabei entstehen verschieden Luftpolste zwischen bestehender Laibung und Fermacellplatte, die als Wärmedämmung wirken.



Donnerstag 10. Dezember 15

Nach dem ich im Herd Feuer gemacht hatte machte ich mich daran in der Küche einige Wandschlitze zu zu mauern. Ich nahm mir noch vor die Holzliste von Michael in der Gemeinde abzugeben, Danach sollte wäre es die Aufgabe des Försters die entsprechenden Bäume auszuzeichnen. Dann kann ich jemanden beauftragen, der die Bäume fällt und zum Sägewerk fährt. Im Sägewerk werden dann die Stämme zu Brettern, Schalungen, Balken, Stützen und Bohlen gesägt. Danach können sie verbaut werden. Was mich dabei begeistert, dass die Bäume oberhalb Auders gewachsen waren und dass die ganze Wertschaffung im Tal passiert. Regionaler geht es nicht mehr!

Dazu kommt noch die Geschichten von den Beteiligten wie z.B. des Sägewerks von Franz, der sich nicht hetzen ließe und der mit dem kleinen Sägewerk sein Auskommen hat. Der daneben sich mit vielen verschiedenen Dingen befasst. Der mit Metalldetektoren durch die Gegend streift und historischen Gegenständen sucht, wo dann Ausgrabungen historische Gegenstände und Häuser zu Tage fördern. Wenn ich die Leute über ihn reden höre, kennen sie seine Schrulligkeit aber sie respektieren und achten ihn. Er gehört zum Tal und so wie ich es sehe bereichert er es auch. Als ich hörte, dass er alte Lehmhäuser gefunden hatte, dachte ich sofort, dass es sicherlich in der Nähe geeignete Lehmgruben geben muss. Ich werde mit Franz dem Säger Kontakt aufnehmen und ihn danach fragen.



Mittwoch 9. Dezember 15

Lange überlegte und versuchte ich mir eine einfache Lösung für die Türlaibung der neuen Terrassentür vorzustellen. Nun habe ich sie gefunden und auch gleich umgesetzt.

Auf einem Bild könnt ihr auch die Rohre sehen die nun nach und nach überdeckt werden und die unfertige Laibung.

Seit Tagen erwarte ich das Telefon-Erdkabel um es durch das Leerrohr in den Installationsraum zu ziehen. Muss daher mich noch darum kümmern und bei der Telekom nachfragen. Ich bin mir auch noch nicht sicher wie ich die Zugsaite durch das Rohr ziehe und ob es so klappt wie ich es mir denke. Heute war etwas Regen angekündigt, daher ist der Himmel etwas verhangen. Abends brachte mir Michael der Zimmermann noch die Holzliste vorbei. Darauf stand die benötigte Gesamtmenge von 102 m³ Holr



Dienstag 8. Dezember 15

Wie jeden Morgen heize ich zuerst mal die Bude ein. Nun stehen einige kleine aber zeitaufwendige Arbeiten an. Wie z.B. den Installationsschacht mauern und mit eine abnehmbaren Platte versehen. Neben her versuche ich das Holz was benötigt wird zu organisieren. Wie schon beschrieben gibt es für das Haus auch ein Nutzholzrecht, was uns für die anstehenden Baumaßnahmen sehr nützlich ist. Was mich dabei am Meisten freut, wenn das Holz vom Wald über Auders geschlagen wird und von einem Sägewerk in der Nähe zu Schnittholz gesägt wird im Haus verbaut werden kann. Dafür sind einige organisatorische Arbeiten notwendig.

Montag 7. Dezember 15

Zuerst war natürlich Einheizen angesagt, danach machte ich mich daran, die Löcher im Fußboden wieder zu verschließen. Dies war ein größerer Akt als ich mir vorgestellt hatte, da ich zuerst unter den Bohlen ein Brett anbringen musste, da die Scheiben aus dem Kernbohrer sonst durchgefallen wären. Auch der heutige Tag war wieder ein Sonnentag und ich machte eine ausgiebige Mittagspause an der warmen Wintersonne. Danach machte ich mich an den Installationsschacht in der Küche. Lange wusste ich nicht, wie ich den Schacht konstruieren sollte. Einen Schacht mauern, wie breit sollte er sein, damit es auch später noch möglich ist, Leitungen nachträglich zu installieren? Heute kam mir dann die einfachste und beste Lösung. Allerdings musste ich dazu viel flexen, das Ganze wie üblich mit viel Staub um mich herum und an mir. Ich tröstete mich damit, dass diese Konstruktion mit der abnehmbaren Verschalung sich in der Zukunft als lohnend erweisen wird. Mit dieser Gewissheit flexte, staubte und schraubte ich, bis ich soweit war, dass ich nur noch zumauern und verputzen muss.

Abends bekam ich noch eine Mail mit der Zusage von Ursula, auch einen Vereinsanteil (10'000) zu überweisen, was eine sehr erfreuliche Mitteilung ist, zumal die Liquidität des Baukontos sozusagen auf Ebbe zugeht. So wird es möglich sein, wieder das notwendige Material und Maschinen zu kaufen. Auch können nun die anstehenden Arbeiten an Firmen vergeben werden. Eine Weihnachtsüberraschung.

Freitag 4. Dezember 15

Diesen Bericht schreibe ich etwas verspätet, aber genauso unter sonnigen Umständen wie der Freitag war. Christoph und ich machten uns, nach dem wir sein Auto freigeräumt hatten, auf zu Canal um wieder Baustoffe einzukaufen. In zwei Gebrauchtwarenkaufhäusern suchten wir nach einer Spüle mit Unterbau für das Bauprovisorium. Zufällig sah ich dann ein Mobiltefon mit Station für 6,80€. Auf dem Weg kauften wir auch noch Zutaten für eine Gemüsesuppe ein. Zu Zweit brachten wir einige Fermacellplatten an die Decken in der Küche und im Zimmer EG. Obwohl in einige Fächer im Fußboden im EG noch Isocell eingeblasen werden muss (muss zuerst noch einige Bilder, die ich gemacht habe, anschauen) konzentrierten wir uns auf die Decken. Beim Nachbarn war der Bagger dabei, mit Natursteinen eine Mauer zu bauen und eine relative Ebene für Lagerfläche zu bauen. Thomas hatte leider keine Zeit mehr, auch bei uns die Stützmauer beim Miststock zu machen, wir verabredeten uns einmal zwischendurch,  evtl. im Januar oder Februar wenn das Wetter es zulässt.

Samstags traf ich in Wenns Sepp, Michael, Katrin und Werner, sie waren dabei, für den Weihnachtsmarkt eine Beleuchtung zu installieren. Mit Werner kam ich ins Gespräch über den Stein für den Dorfbrunnen. Er hatte einen großen (5-6T) Findling im Auge, den wollten wir gleich anschauen. Auf dem Weg zeigte er mir sein Haus mit den vielen Kunstwerken, die er im Laufe der Jahre gemacht hatte. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus - überall standen, lagen sie im Haus, seine Arbeiten umfassen Schnitz-, Drechselarbeiten, Bau von Alphörnern, Steinmetzarbeiten, Gestaltungsarbeiten mit riesigen Baumstämmen und Findlingen. Ich war erschlagen von der Vielfalt und Menge und noch mehr von den anstehenden Projekten und Vorhaben. Mir kam der Spruch : Hunde wollt ihr ewig leben? Werner meinete schon dass er nochmals so viele Jahre leben möchte wie er schon gelebt hat.

Dann fuhren wir noch zu einem weiteren Franz, der ein kleines Sägewerk betreibt und der sich nicht hetzen ließ. Wir waren nur kurz bei ihm und Franz zeigte mir seine Jahresuhr, die er mittels einiger Löcher in Steinen konstruiert hatte. Wener zeigte mir auch noch die Steinmühle, mit der er die Steinkugeln mit Wasserkraft herstellt. Dann fuhren wir auch schon los nach Imst, um den Findling anzuschauen, ob er für den Brunnen geeignet wäre. Es ist ein herrlicher Findling mit Geschichte, in verschiedenen Grüntönen bis hin zu sachtem Rot. Den Findling fand ich interessant und imposant, leider ist er für die Idee Dorfbrunnen einfach viel viel zu groß.

Dann ging es gleich wieder nach Haus, denn Werner sollte noch die Garage aufräumen und danach mit dem Alphorn spielen. Durch dieses kurze Zusammentreffen bin ich gefühlt wieder etwas mehr in die Dorfgemeinsschaft integriert worden. Für mich sind solche zufälligen Begegnungen und Aktionen auch das angemessene Tempo für ein allmähliches Hineinwachsen. So haben die Dorfbewohner die Gelegenheit, mich zu beschnuppern und ich habe auch die Möglichkeit zu wählen.

Donnerstag 3. Dezember 15


Gestern wurde von den Monteuren der TNETZ der Dachständer abgebaut. Siehe Bilder, auf denen auch zu sehen ist, welch herrlicher Sonnentag war. Aufgrund dieser Arbeiten war der Strom Nachmittags abgestellt und javascript:ich konnte Arbeiten ausführen, für die ich keinen Strom benötigte. Nachdem der Dachständer abgebaut war, reichte ich den Arbeitern die notwendigen Dachpfannen, um die entstandenen Lücken zu schließen. Als ich im Zimmer war, kam Christoph an. Christoph hatte sich für zwei Arbeitstage zur Mithilfe angekündigt, er hatte angeboten, mir beim Einblasen der Isocell-Dämmung in den Fußboden EG zu helfen.

Gleich nach unserer Ankunft im Haus legten wir mit dem Einblasen los. Obwohl ich am Dienstag schon einen kleinen Vorlauf gestartet hatte, gab es heute bei dieser Arbeit zu lernen. Probleme bereitete das Einführen des Einblasschlauches in das dafür gebohrte Loch. Immer wieder blieb er stecken und war nur mühsam die 3-4 Meter im Bodenfach vorwärts zu schieben. Das Einblasen ging relativ problemlos. Mit etwas Fingerspitzengefühl und aufmerksamem Hinhören auf die Einblasgeräusche war es möglich, das gewünschte Ergebnis (lockere Schüttung und volle Fachfüllung) zu erreichen.

Irgendwann am Nachmittag kündete sich Michael der Zimmermann an. Wir besprachen die aktuelle Planung, die konstruktiven Details und die Holzliste. Ich finde die Gespräche mit Michael immer sehr konstruktiv und lehrreich. Seine Lösungsvorschläge finde ich nachvollziehbar und einfach. Ich freue mich schon auf die Zeit, mit ihm zusammen zu arbeiten. Er versprach die Holzliste für den Bezug der Holzrechte zusammen zu stellen, so dass ich sie bei der Gemeinde abgeben kann. Ich sagte ihm noch, dass das Auszeithaus durch Guthaben und Vorbezug etwa 100m³ Holz beziehen könnte. Ich versprach Michael, ihm noch den neusten Planungsstand zu mailen. Gerne hätte ich von ihm einen Zeitraum für die Arbeiten gehabt, aber leider sind die Eckdaten noch etwas unsicher.